HSP-Rhythmus: Wellenförmiger Flow als bestes Marketing-Tool

Coverbild zum Blogbeitrag: HSP-Rhythmus-Strategie. Eine Hand hält eine Brille über einem Notizbuch mit dem Titel: Warum dein wellenförmiger HSP-Rhythmus das beste Tool für Business und Content ist.

Neulich hatte ich einen Austausch mit einer Gruppe hochsensibler Frauen (HSP).

Eine von ihnen steckt gerade in einer ziemlich herausfordernden Lebensphase. Sie kennt dieses Gefühl, wenn alles auf einmal hereinbricht: Job, Privatleben, innere Transformationen, dazu noch die vorweihnachtliche Hektik… Sie teilte ihre Gefühle mit uns und sagte etwas, das mich sofort persönlich getriggert hat. Ich kannte das aus meinem ganzen Leben, und bis vor Kurzem hat mich dieser Zustand nicht nur privat, sondern auch im Business komplett aus der Bahn geworfen. Jetzt erzähle ich dir, worum es geht.

Diese Frau arbeitet im Schichtdienst, ein sehr verantwortungsvoller Job, bei dem es auch um das Leben anderer geht. Druck und Stress sind sowieso alltäglich, dazu die Achterbahnfahrt im Privatleben. Und (was schon ein Erfolg ist, dass sie es erkannte!) sie ist selbst HSP. Dieser Schneeball-Effekt rollte über sie hinweg, und sie wusste nicht, wie sie sich selbst helfen, entspannen oder einfach durchatmen sollte.

Überall tönen die Kanäle: „Mach Yoga, dann entspannst du dich!“ „Setz dich hin und meditiere! Keine Zeit für 10 Minuten Meditation? Dann meditiere mindestens eine Stunde!“ Sie sagte uns ehrlich, dass sie das alles rational versteht, aber KEINE KRAFT findet, auch noch Yoga zu machen. Ihr innerer Kritiker und Perfektionist beginnt natürlich, noch stärker auf sie einzuhämmern: „Du musst! Du musst! Ich sage, du MUSST jetzt was TUN, um sich zu entspannen!“ und sie wird nur noch erschöpfter. Ein Teufelskreis!

Die Falle der „Du Musst“-Kultur: Warum Ratschläge wie Yoga und Meditation deine HSP-Energie rauben

Da erinnerte ich mich an mich selbst. Dieser Zustand war mein Fluch mein ganzes bewusstes Leben lang. Und das Interessanteste: Dieser Zustand hat meine Produktivität nie gesteigert, sondern sie, ehrlich gesagt, im Keim erstickt. Daraus resultierten alle Konsequenzen: Prokrastination, Energiemangel für Projekte und Business, Unfähigkeit, Projekte zu Ende zu bringen, und so weiter.

Ich habe viele Jahre geglaubt, dass mit mir etwas nicht stimmt, aber mein Nervensystem funktionierte einfach ganz anders.

Das Aschenputtel Gen: Wie eine vergessene Kindheitserinnerung meinen wahren Arbeitsrhythmus enthüllte

Kürzlich erinnerte ich mich an eine Situation aus meiner Kindheit… Ich wuchs in einer normalen Familie auf. Meine Mutter und mein Vater arbeiteten von morgens bis spät abends, und die Pflichten im Haus waren klar unter allen Familienmitgliedern aufgeteilt, unabhängig vom Alter.

Meine Schwester und ich waren vollständig für die Sauberkeit im Haus verantwortlich; meine Mutter hat sich nie um das Putzen gekümmert. Aber da sie Sauberkeit über alles liebte, war ihre Kontrolle immer sehr streng!

Ich mochte es gar nicht, zu putzen. Genauer gesagt, liebte ich es nur, wenn mich die Inspiration überkam. Diese Inspiration kam in Wellen, vielleicht alle paar Tage, manchmal sogar Wochen. Der Haushalt aber musste täglich gemacht werden.

Meine Mutter nannte meine „Inspiration“ liebevoll das „Aschenputtel-Syndrom“, denn wenn das Aschenputtel in mir erwachte, putzte ich die ganze Wohnung in einer Stunde so, wie manche Menschen es nur beim Frühjahrsputz tun. Ich schrubbte die Wohnung einfach blitzblank, sie funkelte, und meine Mutter, die abends müde von der Arbeit nach Hause kam, ging herum, atmete tief ein, berührte alles und genoss die Reinheit einfach. In diesen Momenten gab es mindestens zwei überglückliche Menschen: meine Mutter und mich!

In der Selbstständigkeit kämpfte ich wieder mit Prokrastination. Aber weil mein Kopf wusste, dass man nicht prokrastinieren darf – und schon gar nicht, wenn man gerade ein Business aufbaut – presste ich jeden Tag Produktivität aus mir heraus. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass diese Produktivität mittelmäßig war und mein innerer Perfektionist damit absolut unzufrieden war.

Kurz gesagt, ich befand mich irgendwann im gleichen Teufelskreis wie die Frau aus unserer Gruppe. Und genau da machte es Klick: „Das ist keine Schwäche. Das ist mein Rhythmus.“

Biologie statt Faulheit: Warum HSP wellenförmiges Nervensystem ein strategischer Vorteil ist

HSPs haben eine wellenförmige Aktivität und Produktivität, so arbeitet ihr Nervensystem halt einfach. Viele versuchen, diese Welle in einen linearen Zeitplan zu pressen, was letztendlich zu Burnout führt, anstatt zu Ergebnissen.

Wissenschaftlich gesehen ist es einfach: Hohe Empfindlichkeit führt zu schnellerer Reizüberflutung. Das Gehirn braucht Zeit, um zu verarbeiten, sich zu beruhigen und die Informationen zu integrieren. Die Überlastung des Nervensystems erfordert Zeit für die Verarbeitung, für Ruhe, damit sich alles setzen und integrieren kann.

Das ist keine Faulheit. Das ist Physiologie.

Deine Resonanz Strategie: Die „Golden Stunden für Content“ als Schlüssel zu Kunden, die wirklich passen

Ich habe für mich eine Formel entwickelt, die ich nun meinen Kunden anbiete und selbst anwende. Sie entstand aus meiner persönlichen Beobachtung, dem Abgleich wissenschaftlicher Fakten und dem Ergebnis, das ich durch die Umsetzung erzielte.

Ich nutze und empfehle die sogenannten „Golden Stunden für Content“.

Das sind die Momente, in denen du während deines energetischen Peaks den hochwertigsten Content kreierst. Es ist der berühmte Flow-Zustand, die Inspiration, die Verbindung mit deinen inneren Erkenntnissen.

Warum ist das Resonanz-Marketing?

Content, der aus dem Peak-Flow-Zustand eines HSP entsteht, besitzt eine einzigartige Tiefe, Authentizität und vermittelt nicht nur Informationen, sondern auch eine starke emotionale Ladung. Er wird nicht gemacht, um zu verkaufen, sondern weil du es teilen musst. Genau diese Echtheit durchbricht den Informationslärm und lässt den Kunden fühlen: „Oh, das bin ich!“ Das ist Resonanz: Eine Übereinstimmung der Schwingung, die aus einem zufälligen Leser eine loyale Community macht.

In diesen Stunden maximaler Energie mache ich alles, was Tiefe und hohe Energie erfordert.

Ein wichtiger Einwand, den ich oft höre:

Du denkst jetzt vielleicht: „Klar, das kann sie sich leisten, weil sie selbstständig ist! Ich muss aber jeden Tag um 8 Uhr im Büro sein.“

Das ist absolut berechtigt, und ich gebe zu: In der Selbstständigkeit ist es einfacher, die Tiefs zu respektieren. ABER das Prinzip der Golden Stunden ist keine Lizenz zur Faulheit. Es geht nicht darum, weniger zu arbeiten, sondern mit deiner besten Energie zu arbeiten.

Auch wenn du fest angestellt bist, studierst oder strenge Deadlines hast, kannst du dein Nervensystem respektieren und diesen Rhythmus nutzen:

  • Mikro-Peaks identifizieren: Welche 60 bis 90 Minuten am Tag gehören dir, wenn du am klarsten bist (morgens früh, in der Mittagspause, spät abends)? Nutze diese Zeit für deinen tiefgründigen Content oder deine schwierigsten Aufgaben.
  • Tiefs strategisch füllen: Nutze deine Tiefphasen für „tote“ Arbeit: E-Mails sortieren, Rechnungen bezahlen, Routineaufgaben, die keine Tiefe erfordern. Verschwende deine Golden Stunden nicht für Dinge, die du im Tief erledigen kannst.
  • Pufferzeiten einplanen (Die Mikro-Erholung): Gerade vor oder nach stressigen Fixterminen (z.B. einer Operation um 11 Uhr oder einem wichtigen Meeting) plane zwingend 15 bis 30 Minuten „Nichts-Tun“ ein. Diese Pufferzeit ist kein Luxus, sondern Notwendigkeit. Sie dient der Reizreduktion und verhindert, dass dein überlastetes System komplett abstürzt.
  • Finde deine persönliche Pause: Bei diesen Pausen geht es nicht um allgemeine Ratschläge. Finde, was dir wirklich dient und was du in diesem Moment brauchst. Für den einen ist es eine Tasse Tee in Einsamkeit, für den anderen ein kurzer Spaziergang allein an der frischen Luft. Mache deine persönliche Pause zu einem festen Termin in deinem Arbeitsalltag.

Es geht darum, deine begrenzte Energie zielgerichtet einzusetzen und das funktioniert in jeder Struktur.

Nach diesem Peak beginnt zu 100% ein Abfall, und das ist absolut normal. Man muss es annehmen und mit jenem Nichtstun leben, mit jener sprichwörtlichen Faulheit, anstatt sich innerlich vorzuschreiben: „Geh meditieren, das ist doch Entspannung! Alle meditieren zur Entspannung, also musst du auch!“

Doch während des Tiefs muss man eben gar nichts tun! Ich bin übrigens nicht gegen Meditation, versteh mich nicht falsch. Aber als HSP merke ich, dass genau jene „Faulheit“ oder einfach nur in die Stille starren, das ist es, was ich persönlich nach solchen Peaks brauche.

Der doppelte Gewinn: Wie du durch Annahme deines Rhythmus Produktivität und Umsatz steigerst

Irgendwann erlaubte ich mir einfach, nach dieser Zyklizität zu leben, ohne schlechtes Gewissen.

Paradox? Wohl kaum. Die sprichwörtliche Gleichung: Wissenschaft + Psychologie deines Nervensystemtyps = Produktivität, die zu dir passt. Meine Produktivität ist um ein Vielfaches gestiegen, weil ich aufgehört habe, Energie in den Kampf gegen mich selbst zu stecken.

Hochsensible Unternehmer sind nicht für Linearität geschaffen. Wir sind nicht „jeden Tag ein bisschen“. Wir sind Peaks und Tiefs, Ebbe und Flut. Und darin liegt unsere Stärke.

Der Peak liefert geniale Produktivität und resonanten Content. Das Tief liefert Erholung und Klarheit, die für neue Tiefe notwendig ist.

Diesen Rhythmus anzunehmen bedeutet, aufzuhören, gegen sich selbst zu leben. Es bedeutet, aufzuhören, gegen die eigene Natur zu kämpfen und sie als strategischen Vorteil zu nutzen. Genau daraus entsteht dein stärkster Content, dein Resonanz Marketing und dein natürlicher Weg im Business.

Wenn auch in dir ein Aschenputtel lebt, lass es kommen, wann es will. Und lerne einfach, auf deinen Rhythmus zu hören. Dann geschehen Wunder viel häufiger.

Und wenn dieser Text in dir einen tiefen Resonanz Moment ausgelöst hat und du erkannt hast, dass du deinen wellenförmigen Rhythmus akzeptieren musst, dann bist du nicht allein.

Resonanz Marketing bedeutet, dass wir voneinander lernen und uns gegenseitig die Erlaubnis geben, anders zu sein. Ich lade dich ein:

  • Was ist dein „Golden Stunden“ Rhythmus? Teile in den Kommentaren, wann du am klarsten bist und welche Mikro-Pause (Tee, Stille, Spaziergang) dir im hektischen Alltag wirklich hilft.

Du wünschst dir eine maßgeschneiderte Strategie, die wirklich zu deinem Rhythmus passt?

Lass uns gemeinsam deinen „Digital Growth Compass“ auf sensible Sichtbarkeit ausrichten.
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Bild von Natalya Holland

Natalya Holland

Hallo, ich bin Natalya. Ich weiß, wie sich Marketing Burnout anfühlt. Nach Jahren im klassischen Online Marketing habe ich erkannt, dass Lautstärke keine Strategie ist, besonders nicht für feinfühlige Unternehmer. Deshalb zeige ich dir, wie du bewährte Marketing Methoden an dein sensibles Nervensystem anpasst.
Mein Ansatz verbindet fundierte SEO-, Content- und Wachstumsstrategien mit dem Rhythmus und der Integrität hochsensibler Menschen.

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